Engel als überirdische Wesen haben im christlichen Glauben eine besondere Bedeutung. Am und im Berner Münster trifft man eine Vielzahl davon an: als Stein- oder Holzfiguren, auf Wand- und Glasmalereien verkünden sie ihre besonderen Botschaften.
Kategorie: Spätmittelalter / Spätgotik
Das Hauptportal ist das reichste und noch vollständig erhaltene Portal des Berner Münsters. Es wurde im Bildersturm der Reformationszeit um 1528 glücklicherweise verschont. Es zeigt uns in seinem Zentrum eindrücklich die Vorstellung des Mittelalters über den „Jüngsten Tag“, den letzten Tag der Menschheit, wo Jesus als Weltenrichter über die sündhaften und seligen Menschen richten wird.
Am Mittelpfeiler des Hauptportals, in bester Sichtposition, halten zwei Männer eine steinerne Schriftrolle. Darauf steht einer der wichtigsten Hinweise zum Bau des Berner Münsters. In einer kleinen Detektivarbeit ist er zu entziffern!
Steinmetze bearbeiteten nach den Vorgaben des Baumeisters Steine für den Bau von Gebäuden. Wegen der Grösse des Münsters wurden besonders viele Arbeitskräfte benötigt. Junge Steinmetze wanderten oft als Gesellen von Stadt zu Stadt, um Erfahrungen auf verschiedenen Baustellen zu sammeln.
Ihr steht auf der mächtigsten Terrasse der Stadt – der Plattform. Sie wurde gleichzeitig wie der Münsterbau geplant und ab 1430 nach und nach bis zur heutigen Höhe errichtet. Seit der grossen Reperatur von 1986 führt ein Schacht in das Innere der Plattform. Dort befand sich ein besonderer Schatz. Vielleicht habt ihr Gelegenheit, den Stollen mit der Klasse zu besichtigen.
Der Bau am Münster begann 1421. Das Münster weist viele verschiedene Verzierungen auf. Sie stammen aus der Gotik, dem bedeutenden Baustil des späteren Mittelalters.
Bilder aus der Vergangenheit können uns helfen herauszufinden, wie etwas früher war. Wir müssen aber immer genau prüfen, ob das Gezeichnete auch stimmen kann oder ob es nur eine Vermutung ist.
Auf dem ersten Bild auf dem Arbeitsblatt ist das Münster um 1885 abgebildet. Auf dem zweiten Bild seht ihr Steinmetze beim Bau des Münsters. Die Steinblöcke werden mit einem so genannten Zangenkran gehoben.
Ihr steht vor dem zweitwichtigsten Portal des Berner Münsters. Es ist aber verschlossen und wird nur noch selten geöffnet. Auch das schöne Gitter davor zeigt euch, dass es sich hier um einen wichtigen Eingang handeln muss.
Für den Bau des Berner Münsters wurde vorwiegend Sandstein verwendet. Nur ganz wenige Bauteile bestehen aus anderen Materialien, so zum Beispiel aus Kalkstein, Holz, Ton, Glas, Kupfer, Blei und Eisen.
Beginen waren Frauen, die ein religiöses Leben führten, ohne wie eine Nonne in ein Kloster einzutreten. Sie lebten in kleinen Gruppen oder in grösseren Gemeinschaften. In den so genannten Beginenhäusern kümmerten sich die Beginen vor allem um Kranke und Gebrechliche. Die Beginenhäuser kann man sich daher wie Spitäler für Kranke und Alte der Stadt vorstellen. Das Sprechen von Gebeten für verstorbene Personen und die Mithilfe bei Begräbnissen zählten ebenfalls zu den Tätigkeiten der Beginen.