Engel als überirdische Wesen haben im christlichen Glauben eine besondere Bedeutung. Am und im Berner Münster trifft man eine Vielzahl davon an: als Stein- oder Holzfiguren, auf Wand- und Glasmalereien verkünden sie ihre besonderen Botschaften.
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Das Hauptportal ist das reichste und noch vollständig erhaltene Portal des Berner Münsters. Es wurde im Bildersturm der Reformationszeit um 1528 glücklicherweise verschont. Es zeigt uns in seinem Zentrum eindrücklich die Vorstellung des Mittelalters über den „Jüngsten Tag“, den letzten Tag der Menschheit, wo Jesus als Weltenrichter über die sündhaften und seligen Menschen richten wird.
Am Mittelpfeiler des Hauptportals, in bester Sichtposition, halten zwei Männer eine steinerne Schriftrolle. Darauf steht einer der wichtigsten Hinweise zum Bau des Berner Münsters. In einer kleinen Detektivarbeit ist er zu entziffern!
Bilder aus der Vergangenheit können uns helfen herauszufinden, wie etwas früher war. Wir müssen aber immer genau prüfen, ob das Gezeichnete auch stimmen kann oder ob es nur eine Vermutung ist.
Auf dem ersten Bild auf dem Arbeitsblatt ist das Münster um 1885 abgebildet. Auf dem zweiten Bild seht ihr Steinmetze beim Bau des Münsters. Die Steinblöcke werden mit einem so genannten Zangenkran gehoben.
Die Bauzeit des Berner Münsters dauerte rund 100 Jahre! Kein Mensch, welcher bei der Grundsteinlegung 1421 mit dabei war, erlebte die Fertigstellung. So wurde während mehr als fünf Generationen an diesem grössten, teuersten und schönsten Bau der Republik Bern gearbeitet.
Der Münsterbau wurde im Uhrzeigersinn rund um die Lütkirch, die grosse Stadtkirche von Bern, erstellt, damit man noch lange die Gottesdienste darin feiern konnte. Zuerst wurde der Chor der Lütkirche abgebrochen und der Münsterchor darüber erstellt.
Ihr steht vor dem zweitwichtigsten Portal des Berner Münsters. Es ist aber verschlossen und wird nur noch selten geöffnet. Auch das schöne Gitter davor zeigt euch, dass es sich hier um einen wichtigen Eingang handeln muss.
Die Dominikanermönche gehörten einem sogenannten Bettelorden an. Der Orden trägt den Namen des Mönchs Dominikus, dessen Ideal die persönliche Armut war. Dominikus sah die Aufgabe seines Lebens darin, als Wanderprediger umher zu ziehen und ungläubige Menschen für die Kirche zurück zu gewinnen. Viele Dominikanermönche haben an Universitäten studiert und verfügten daher über ein breites Wissen, welches sie bei der Arbeit einsetzen konnten.
Die Nydeggkirche ist die zweitälteste Kirche der Stadt Bern. Sie steht an der Stelle der mächtigen Burg Nydegg. Diese wurde von den Bernern nach dem Aussterben der Grafenfamilie der Zähringer zerstört. Beim Chor gegen die Matte hin sieht man noch die wenigen Überreste der ursprünglich mächtigen Festung. Sie war ähnlich gross wie das Schloss Thun!
An der Kirche hat es zwei grosse Türen mit Bronzetafeln, die Szenen aus der Bibel zeigen. (links: brückenseitige Türe, rechts: hofseitige Türe)