Beginen waren Frauen, die ein religiöses Leben führten, ohne wie eine Nonne in ein Kloster einzutreten. Sie lebten in kleinen Gruppen oder in grösseren Gemeinschaften. In den so genannten Beginenhäusern kümmerten sich die Beginen vor allem um Kranke und Gebrechliche. Die Beginenhäuser kann man sich daher wie Spitäler für Kranke und Alte der Stadt vorstellen. Das Sprechen von Gebeten für verstorbene Personen und die Mithilfe bei Begräbnissen zählten ebenfalls zu den Tätigkeiten der Beginen.
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Jeder Staat hatte früher eigene Längenmasse. In der Republik Bern gab es unter anderem den „Berner Fuss“. Damit auf dem Markt alle mit dem gleiche Längenmass massen, wurde beim Zytgloggeturm ein Mustermass installiert. Dort konnten alle ihre Messwerkzeuge mit dem amtlich gültigen Längenmass kontrollieren.
Am Zytglogge befindet sich eine der kompliziertesten und wertvollsten Uhren Europas und wurde 1530 hergestellt. Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern liefert auch ganz viele
astronomische Angaben. Deshalb nennt man sie auch Astrolabium.
Betrachtet ihr den Stadtplan, so seht ihr, dass sich der Zytglogge-Turm ganz am Ende der alten Zähringerstadt befindet. Somit bildete er um 1200 das obere (westliche) Eingangstor zur Stadt. Erst als man im Turm eine Glocke aufhängte und anschliessend im Innern ein erstes Uhrwerk einrichtete, erhielt der Turm seinen heutigen Namen „Zytglogge“. Von nun an bestimmte sein Stundenschlag die Zeit der Stadt und des Umlandes.
Das Figurenspiel: Kurz vor jeder vollen Stunde kräht der goldene Hahn. Anschliessend bewegt das Uhrwerk noch viele weitere Figuren.
Die Dominikanermönche gehörten einem sogenannten Bettelorden an. Der Orden trägt den Namen des Mönchs Dominikus, dessen Ideal die persönliche Armut war. Dominikus sah die Aufgabe seines Lebens darin, als Wanderprediger umher zu ziehen und ungläubige Menschen für die Kirche zurück zu gewinnen. Viele Dominikanermönche haben an Universitäten studiert und verfügten daher über ein breites Wissen, welches sie bei der Arbeit einsetzen konnten.
Die Kindheit im Mittelalter kann man sich in einigen Punkten wie heute vorstellen: So durften kleine Kinder spielen. Sobald sie aber alt genug waren, mussten sie in den Werkstätten ihrer Väter oder im Haushalt mithelfen. Schulen gab es meist nur für Kinder der oberen, reichen Familien.
Die Nydeggkirche ist die zweitälteste Kirche der Stadt Bern. Sie steht an der Stelle der mächtigen Burg Nydegg. Diese wurde von den Bernern nach dem Aussterben der Grafenfamilie der Zähringer zerstört. Beim Chor gegen die Matte hin sieht man noch die wenigen Überreste der ursprünglich mächtigen Festung. Sie war ähnlich gross wie das Schloss Thun!
An der Kirche hat es zwei grosse Türen mit Bronzetafeln, die Szenen aus der Bibel zeigen. (links: brückenseitige Türe, rechts: hofseitige Türe)
Herzog Berchtold V. von Zähringen ist neben vielen anderen Städten auch der Gründer von Bern. Zu seinen Ehren wurde die Statue im
Nydegghöfli errichtet.
Ihr befindet euch bei der Nydeggkirche. Im Mittelalter stand hier die Burg Nydegg. Doch warum wissen wir das?
In einem der ältesten Schriftstücke von Bern wird von einer Burg Nydegg berichtet, die hier gestanden haben soll. Als man 1951 Teile des Nydeggquartiers abgebrochen hat, stiess man auf Überreste dieser Burg.
Die Adligen im Mittelalter mussten sich genau überlegen, wo sie ihre Burg bauen wollten. Der ausgewählte Platz musste möglichst sicher vor Feinden sein, über einen Trinkwasserbrunnen verfügen und auch für den Verkehr gut erreichbar sein.
In der Nähe der Untertorbrücke versteckt sich die Spur eines Krieges. Es handelte sich um einen Aufstand gegen die Helvetische Republik. Die Kämpfer hatten schlechte Waffen und nur eine einzige Kanone. Mit dieser schossen sie vom Klösterlistutz aus auf das Burgerhaus am Läuferplatz, in der Meinung, sie würden ein Ratsgebäude treffen.